Malerei
Mit dem Malen habe ich mit nicht ganz zehn Jahren begonnen und es fing mit einer riesigen Zigaretten-Blechdose aus dem Besitz des Bruders meines Großvaters an. Dieser war Lehrer in Pasewalk und starb in den 60er Jahren. Er hatte gemalt und ich „erbte“ seine kompletten Utensilien, wozu der auch die genannte Blechschachtel gehörte, vollgestopft mit Ölfarbtuben. Irgendwann probierte ich sie aus.
Acrylfarben kamen erst viel später hinzu, aber das ist eine andere Geschichte.
Öl
Öl – traditionell
Anfangs und auch später noch fand ich das Malen mit Ölfarben ziemlich schwer. Inzwischen ist es meine bevorzugte Technik. Ich mag das Verblenden von Farben, die weichen Übergänge und die Vorteile des langsamen Trocknens der Farben. Und ich vermisse hin und wieder den Geruch des Terpentinöls.
Öl – NassInNass
Zu dieser Technik kam ich etwa vor mehr als 20 Jahren in einer von vielen SamstagNächten vor dem Fernseher. Dort lauerten um diese Zeit halbstündige Sendungen, in denen ein Englisch sprechender freundlicher Mann mit einem Afrohaarschnitt merkwürdige Bilder mit schneebedeckten Bergen, Wasserfällen, Hütten und „Happy Trees“ malte. Es waren nicht unbedingt die Motive, die mich reizten, sondern die Methode, in der dieser Mann malte.
Damals ahnte ich nicht, dass dieser Amerikaner – er hieß Bob Ross – die Grundlage für meine spätere Selbständigkeit sein würde.
Mehr dazu finden Sie bei meinen Malkursen. Es würde mich freuen, auch Sie dort irgendwann einmal begrüßen zu können.
Öl – trockener Pinsel
Dies ist eine ganz besondere Technik, bei der mit minimalstem Farbeinsatz mit einem „fast“ trockenen Pinsel auf stumpfen Papier gemalt wird.
Diese Technik soll von sowjetischen Straßenkünstlern stammen, die in Ermangelung von Ölfarben Schuhcreme eingesetzt haben und damit wunderschöne Portraits malten.
Diese Technik begeistert mich noch heute. Wenn Sie mehr wissen wollen – Google hilft auch hier.
Acryl
Acryl – konventionell
Zum Acrylmalen habe ich mich gezwungen, meine große Leidenschaft ist es immer noch nicht. Trotzdem liegen die Vorteile auf der Hand: Man braucht nicht so viel Zeit wie beim Malen mit Öl, die Farben trocknen sehr schnell, man kann im Zweifel so gut wie alles korrigieren und verwendet Wasser zum Malen und Pinselreinigen.
Menschen wie mir – die stets das Gefühl haben, ihnen zerrinne die Lebenszeit zwischen den Fingern – kommt diese Technik sehr entgegen.
Acryl – Farbstifte
Diese Stifte sind genial und eine der tollsten Erfindungen im Künstlerischen der vergangenen Jahre. Sie werden qualitativ immer besser und preislich immer günstiger und es wundert mich, dass diese Stifte noch so wenig Beachtung und Anerkennung finden.
Dabei sind Acrylstifte schon längst keine klobigen Stummel mehr, deren Farbe man in dicke harte Spitzen pumpen muss. Acrylstifte haben inzwischen feine Pinselspitzen aus Nylon – Brushpens -, sie sind deckend, schnell trocknend und in unzählig vielen Farben zu haben. Sie eignen sich für fast alle Malgründe, ganz gleich ob es sich um Papier, Leinwand, Holz, Stoff und Steine oder sogar Glas handelt.
Ich bin so begeistert, dass ich überlege, ob ich ab dem kommenden Jahr auch Kurse im Malen und Zeichnen mit Acrylstiften geben werde.